Bonn, 01.10.24– Das Hardtberg-Gymnasium darf sich über eine besondere Auszeichnung freuen: Beim bundesweiten Ideenwettbewerb “Unsere Zukunft mit KI” wurde das Team von Tim Dresen (Q2), Alina Daus (10D) und Jakub Marek Dawid (9c) mit dem 2. Preis ausgezeichnet. Mit ihrem kreativen und innovativen Projekt „Mikrofon der Erinnerungen“ haben die Schüler*innen eindrucksvoll gezeigt, wie sie die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz nutzen wollen, um zukunftsweisende Ideen zu entwickeln.
Das Team vom HBG überzeugten die Jury mit ihrem Projekt, das sich mit einer KI-gestützten Möglichkeit interaktive Erinnerungen zu schaffen beschäftigt. Die im Rahmen der Projektwoche entstandene Arbeit zeichnete sich auch dadurch aus, dass im Prozess der Ausarbeitung selbst bereits die Künstliche Intelligenz unterstützend zur Seite stand. Unter Anleitung der Informatiklehrerin Mone Veismann nutzten die Schüler*innen auch das von der Deutsche Telekom Stiftung auf den Weg gebrachte Brettspiel Moonshot-Edu, um kreative Ideen zu generieren.
„So kamen wir auf die Idee, eine Erinnerung in Stimmenform von verstorbenen Familienmitgliedern aufzunehmen“, schildert der Oberstufenschüler Tim Dresen. „Aber wir mussten sehr viel auf die Planung setzen, da diese KI-Form hohe Risiken mit sich bringt – zum Beispiel in Bezug auf Datenschutz oder moralisch-ethische Aspekte. Wir haben es geschafft, alle Verbesserungsmöglichkeiten zu berücksichtigen und die KI sicherer zu machen. Dies passierte vor allem mit Chat GPT 4.o, auf das wir mithilfe von einem fobizz Tools Klassenraum zugreifen konnten.“
„Wir nutzten vor allem Megaprompts, in denen wir Chat GPT die Rolle eines Jurymitglieds zuwiesen“, erklärt Alina Daus (10D) weiter. „Auch bei der Strukturierung des Arbeitsprozesses konnten wir Chat GPT nutzen, um die Planung unseres Vorgehens in Phasen einzuteilen und systematisch umzusetzen.“
Der von fobizz initiierte Wettbewerb zielte darauf ab, Schüler*innen zu motivieren, sich aktiv mit der Rolle von KI in ihrem Leben und ihrer Zukunft auseinanderzusetzen. Diana Knodel, Gründerin von fobizz, erklärt: „Es ist entscheidend, dass wir die jungen Köpfe von heute in den Dialog über die Technologien von morgen einbeziehen. Ihre Perspektiven sind unerlässlich für eine verantwortungsvolle und innovative Gestaltung unserer Zukunft.“
In Klassenzimmern von Nordrhein-Westfalen bis Singapur arbeiteten Schüler*innen intensiv an ihren Projekten. Viele nutzten dabei KI-Werkzeuge, was zu wertvollen Lernerfahrungen führte.
Die Auswahl der Gewinner erfolgte durch eine 19-köpfige Experten-Jury aus Wirtschaft, Bildung und Wissenschaft, darunter Prof. Dr. Doris Weßels, Professorin für Wirtschaftsinformatik an der FH Kiel und Leiterin des Virtuellen Kompetenzzentrums Künstliche Intelligenz und wissenschaftliches Arbeiten: „Oft werden KI-Systeme mit ihrer maschinellen Intelligenz im Vergleich zu unserer menschlichen Intelligenz sehr kritisch beleuchtet. Dass es aber nicht um einen Wettbewerb zwischen Mensch und Maschine geht, sondern um das Zusammenspiel und die bestmögliche Nutzung der Synergien, spiegelt dieser KI-Ideenwettbewerb eindrucksvoll wider: Kreative Power der jungen Generation, große Experimentierfreude, starkes soziales Engagement bis hin zum mutigen Weitblick bei Reisen in die Zukunft mit KI – dort ist einfach alles vertreten.“
Verena Pausder, Vorstandsvorsitzende des Startup-Verbands und Expertin für Digitale Bildung, ergänzt: „Die Schülerinnen und Schüler haben bewiesen, dass sie nicht nur Konsument*innen von KI sein wollen, sondern aktive Gestalter*innen ihrer eigenen Zukunft.“