Digitale Medien am Hardtberg-Gymnasium 

Das Schulprofil des Hardtberg-Gymnasiums hat zwei Schwerpunkte, nämlich die modernen Fremdsprachen mit einem bilingualen Sprachenzweig und eine mathematisch-naturwissenschaftliche Ausrichtung als MINT-Exzellenzcenter. Die sich gegenseitig ergänzende Verschränkung von geistes- und naturwissenschaftlichen Ansätzen wird am HBG in zunehmendem Maße durch die digitalen Medien erreicht. Als Teil des Leuchtturmprojekts „BONNEUM – Forschendes Lernen MINT und Digitale Bildung“ sind wir ganz vorne in der Entwicklung der digitalen Schullandschaft Bonns.

Zentrales Steuermittel der digitalen Entwicklung am HBG ist die die 27‐köpfige Arbeitsgruppe „Digitale Medien“. Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte sind paritätisch in dem sich alle zwei Monate konstituierenden Gremium vertreten, das die Digitalisierung am HBG voranbringt. Zugleich ist die Arbeitsgruppe ein exzellentes Beispiel für gelebte Partizipation.

Pilotklasse „Digitale Medien“

Ein erstes Ergebnis der Arbeitsgruppe ist die Pilotklasse „Digitale Medien“. Im Schuljahr 2018/2019 wurden in einer bilingualen 9. Klasse das BYOD‐Konzept (Bring Your Own Device) und neue Unterrichtskonzepte für digitale Medien pilotiert. In dieser BYOD‐Klasse wurden zum ersten Mal die beiden Schwerpunkte Sprachen und MINT um den Aspekt der Digitalität systematisch erweitert. Flankiert wurde dies durch eine umfangreiche formative und summative Evaluation der Schülerinnen und Schüler sowie der in der Projektklasse unterrichtenden Lehrkräfte. Der Erfolg der ersten digitalen Pilotklasse mündete in die Weiterführung des BYOD‐Konzepts in der Jahrgangsstufe 8 und 9. Mittlerweile wird das BYOD‐Konzept durch den Einsatz von schuleigenen iPads ergänzt.

Mediencurriculum

Ein zweiter zentraler Baustein zeitgemäßer Bildung am HBG stellt die Weiterentwicklung und Fortschreibung des Mediencurriculums dar, um unter Bezug auf das Strategiepapier „Lernen in der digitalen Welt“ der KMK, des Medienkompetenzrahmens NRW und Leitideen wie Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) die Vermittlung von Medienkompetenzen am HBG neu auszurichten. Ziel ist die ständige Weiterentwicklung von digitalen Unterrichtsbausteinen, die problemlos in die jeweiligen Fächercurricula integriert werden können und so den Kolleginnen und Kollegen ein zeitgemäßes und niedrigschwelliges Lehr‐Lern‐Arrangement bieten.

So überarbeitete das Erprobungsstufenteam in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe „Digitale Medien“ die Methodentage für die fünften Klassen. Ergebnis ist der Methodentag „Digitale Medien“, in dem bereits in der Erprobungsstufe grundlegende digitale Kompetenzen mit den Schwerpunkten Internetrecherche, Textverarbeitung und Präsentation vermittelt werden. Die Weiterentwicklung des Mediencurriculums als prominentem Steuerelement der Digitalisierungsprozesse am HBG ist uns ein zentrales Anliegen.

Darauf aufbauend wird in Zusammenarbeit mit dem Schulträger, der Stadt Bonn, der Medienentwicklungsplan fortgeschrieben. Zunächst wurde eine Ist‐Erhebung unter allen Fachschaften am HBG durchgeführt, um zu ergründen, welche Felder des Medienkompetenzrahmens NRW bereits abgedeckt sind und wo konkreter Handlungsbedarf besteht. Die Erhebung, die von der Arbeitsgruppe ausgewertet wurde, hat Stärken und Förderbedarf digitaler Prozesse am HBG aufgezeigt. Lücken werden nun durch die Erarbeitung digitaler Unterrichtsbausteine systematisch geschlossen und in der BYOD‐ Klasse erprobt werden, bevor sie dann als Teil der Fachcurricula implementiert werden können.

Fortbildungskonzept

Ein drittes Projekt der Arbeitsgruppe ist die Weiterentwicklung des Fortbildungskonzeptes am HBG. Um die Kolleginnen und Kollegen konkret, zeitnah und unkompliziert in den digitalen Entwicklungsprozess der BYOD‐Klasse miteinbeziehen zu können, wird das schulinterne Fortbildungssystem am HBG durch das Kurs‐Kiosk‐ System ergänzt. Kolleginnen und Kollegen bieten Mikrofortbildungen zu unterschiedlichen Themen der Digitalisierung an. Sobald sich mindestens drei Interessierte gefunden haben, findet die Fortbildung statt, ein Termin wird mit den drei Teilnehmenden ausgemacht und sobald der Termin feststeht, ergeht noch einmal eine Einladung an das gesamte Kollegium. Im Rahmen unserer Mitgliedschaft in dem regionalen Netzwerk „Peer Evaluation von Schul‐ und Unterrichtsentwicklungsprojekten mit dem Critical‐Friends‐Approach“ unter dem Dach der Initiative „Zukunftsschulen NRW“ konnten andere Schulen bereits an unserem Wissen im digitalen Bereich partizipieren und davon profitieren. Bei einer Fortbildungsveranstaltung im ZfsL Bonn wurde das Konzept bereits Referendarinnen und Referendaren vorgestellt.

Hardware‐Ausstattung

Bei der Hardware‐Ausstattung weist das HBG eine Mischung aus Computerräumen (3 mit jeweils 30, 15 und 10 Computern), 12 Smartboards, 14 Räumen mit interaktiven digitalen Tafeln (14), mit fest installierten Projektoren (10) und mobilen Laptop‐Arbeitsplätzen (10) auf. Dazu gibt es ein iPad‐Koffersystem mit 200 iPads. Das HBG ist an das schnelle Glasfasernetz angeschlossen und hat flächendeckendes WLAN mit leistungsfähigen POE‐Accesspoints im gesamten Schulgebäude. Es gibt also eine belastbare digitale Infrastruktur in allen Gebäudetrakten.

Anschrift

Hardtberg-Gymnasium
der Stadt Bonn
Gaußstraße 1
53125 Bonn