In der ersten Waldschulwoche am HBG, die vom 23. bis 29.06. stattfand, hat die Klasse 8b zusammen mit Herrn Lückner und Frau Siemoneit eine Woche auf einem Zeltplatz im Westerwald, Rheinland-Pfalz verbracht. Nach dem Ankommen auf dem Zeltplatz war der Rest des Sonntags frei, um die Zelte aufzubauen, doch am nächsten Morgen ging es direkt los in den Wald.
Am Montag haben wir angefangen Wuchshüllen für junge Bäume zu basteln, diese jungen Bäume ausfindig zu machen und sie dann mit den Hüllen zu schützen. An Tag zwei wurde die Klasse in zwei Gruppen unterteilt. Gruppe 1 hat Fichten, die zu nah an Flüssen standen und das Gewässer übersäuern, gefällt, während Gruppe 2 Solschwellen an einem Bachlauf gebaut hat, um in flutgefährdeten Gebieten die Risiken einer Überschwemmung zu reduzieren und das Wasser besser im Wald zu halten. An Tag drei wurde ein Zaun, der sowohl Tiere als auch Spaziergänger behinderte, entfernt, zumindest am Vormittag. Am Nachmittag durften die Schülerinnen und Schüler zusammen mit dem lokalen Förster Philipp sein Arbeitsfeld näher kennenlernen und Fragen stellen. Am Donnerstag ging es dann mit frischer Energie zurück zum Zaun vom Vortag. Dieser wurde komplett abgebaut (fast 500 Meter Zaun insgesamt, eine beeindruckende Leistung), und danach wurden alte Wuchshüllen aus Plastik von Bäumen entfernt, die alt genug waren, um ohne sie zu überleben. Bei dieser Arbeit war es interessant zu sehen, dass Bäume, die alle zur gleichen Zeit eingepflanzt wurden, doch total verschieden wachsen, genau wie sich jeder Mensch individuell entwickelt.
Zurück zum Thema: Am Freitag, dem letzten Arbeitstag, wurden wir wieder in mehrere Teams eingeteilt. Die einen legten einen Wanderweg an, indem sie sich mit Gertel, Heppe und Machete durch Brombeeren, Fingerhut und hohes Gras schlugen. Die anderen bestückten diesen Wanderweg, ein Arboretum, mit Bauminfoschildern. Diese wurden auf Holzpfosten montiert, welche zuvor entrindet werden mussten. Ein tolles Gefühl am Ende des Tages zu wissen, dass man etwas geschaffen hatte, was die Menschen noch in vielen Jahren wertschätzen würden.
Neben all der Arbeit ist aber auch die Freizeit nicht zu kurz gekommen: Ein Ausflug zum nahegelegenen Freibad, der Besuch eines kostenlosen Rockkonzerts, kreatives Drucken mit Pflanzen und natürlich viel Fußball, Federball, Volleyball spielen. Mit einem großen Abschlussgrillen mit Stockbrot und Marshmellows über einem kleinen Lagerfeuer am Abend haben wir die Woche gemütlich und gesellig ausklingen lassen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass es eine tolle Erfahrung war, eine Woche lang so nah in der Natur zu sein und auch einfach mal aus dem Alltag rauszukommen – und das alles komplett ohne Handys…
Kara Böhmert und Milena Kramer