Da staunten die Bläserklasse 5b, die Oberstufenkurse Musik und viele weitere Interessierte nicht schlecht: Philip und Laetitia Hahn brachten mit ihrem rasanten Spiel den Flügel im HBG regelrecht zum Glühen. Chopin und Liszt bei höchstem technischen Schwierigkeitsgrad zu spielen bedeutete, die Finger unglaublich schnell und präzise über die Tasten zu bewegen. Philip, noch zur Schule gehend und Laetitia, schon im Musikstudium befindlich, haben ihren Spaß daran, genau das tagtäglich stundenlang zu Hause zu trainieren. Sie sind Geschwister und haben schon sehr früh im Klavierspielen ihre Berufung gefunden. Das bestätigten sie in den nicht ganz unkritischen Fragen der Zuhörer, die sich auch ein Leben neben dem Üben eines Instruments vorstellen können. Andererseits schwang auf Schülerseite aber auch die Einsicht mit, dass man mit konsequentem Üben auf seinem Lieblingsinstrument sehr weit kommen kann – sei es in der Bläserklasse oder in der Big Band. Offensichtlich ist eine so erfolgreiche Musikkarriere, wie sie insbesondere Laetitia Hahn schon an den Tag legt, darauf angewiesen. Das Auswendiglernen oder auch das neue Einstudieren neuer Klavierstücke ginge ihr leicht von der Hand, berichtete sie. Die größte Aufgabe wäre dann immer noch die musikalisch-künstlerische Gestaltung der Kompositionen. Für Philip ist neben den vielen Stunden am Klavier auch noch der Schulalltag unterzubringen, was ihm aber wohl keine Mühe bereitet. Die Künstlerplattform „Rhapsody in School“ ermöglichte den Besuch von Philip und Laetitia, die sichtlich Spaß daran hatten, den Schülerinnen und Schülern vorzuspielen, klaviertechnische Herausforderungen zu erklären und von sich ganz persönlich zu erzählen. Sie verabschiedeten sich mit einem rasanten Stück zu vier Händen, bei denen sie erstaunlicherweise ohne Zusammenstoß auf der gesamten Klaviatur unterwegs waren. Die Autogrammkarten für das Publikum fanden reißenden Absatz.
Carsten Dittmer